Die Hanfpflanze stammt ursprünglich aus Zentralasien, hat sich aber mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet. Sie gehört zu der Pflanzengattung der Bedecktsamer, das bedeutet, dass die Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten hat und sich selbst bestäuben kann. Die Blätter werden etwa so groß wie eine Hand und ein Blatt besteht meist aus sieben, fächerartig angeordneten Blättern mit gezackten Rändern. Hanfpflanzen sind einjährige Gewächse und gehören zur Gattung der krautigen Pflanzen.
Hanfpflanzen und ihre Nutzbarkeit
Die meisten Menschen denken bei dem Begriff Hanf an Drogen, vergessen jedoch, dass sie eine hervorragende Nutzpflanze ist. Sie findet beispielsweise Verwendung bei der Herstellung von Stoffen und Seilen. Im Vergleich zu Baumwollstoffen sind Hanfstoffe ähnlich weich, jedoch wesentlich strapazierfähiger und Hanfseile sind extrem reißfest. Des Weiteren werden Hanfpflanzen als Basis für Seifen und Waschmittel verwendet. Einige Hersteller verwenden sie auch für die Erzeugung von Lacken und Farben.
Die Samen der Hanfpflanzen enthalten sehr viel Fett, daher werden sie für die Herstellung von ätherischem Öl und Speiseöl genutzt. Die Samen finden auch Verwendung als Zugabe bei Tierfuttermitteln, das bei Jungtieren zu einem schnelleren Wachstum führt. Hanföl ist sehr gesund, da es reich an den essenziellen Fettsäuren Linol- und Linolensäure ist, die zu den lebenswichtigen Omega 3 Fettsäuren gehören.
Wertvolles Hanföl
Zudem enthält Hanföl die Omega 6 Fettsäure Gamma-Linolensäure, die bei der Behandlung von Krankheiten wie Neurodermitis, Diabetes und Arthritis eingesetzt wird. Der in Hanfpflanzen enthaltene Wirkstoff THC wird auch für medizinische Zwecke verwendet. Beispielsweise lindert es die Nebenwirkungen der Chemotherapie wie Übelkeit, Depressionen und Appetitlosigkeit.
Hanf gehört zu den nachwachsenden Rohstoffen und wird wegen seiner einfachen Zucht immer beliebter. Da die Blätter schon nach kurzer Zeit den Boden beschatten, wächst dort kein Unkraut und deshalb werden bei der Zucht auch keine Unkrautbekämpfungsmittel benötigt. Zudem sind Hanfpflanzen sehr pflegeleicht und extrem resistent gegen Schädlinge, wodurch auch keine Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz kommen müssen.